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Die beste Statistiksoftware für empirische Arbeiten: R vs. SPSS vs. Python vs. Excel

Aktualisiert: 10. Apr. 2022

Zu Beginn der Bachelor- oder Masterarbeit stellen sich viele Studenten die Frage, welche Statistksoftware Sie bei der Bearbeitung Ihrer empirischen Arbeit verwenden sollen. Da verschiedene Statistikprogramme unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen, sollte diese Entscheidung wohlüberlegt sein. Dabei helfen soll dieser Artikel, indem er die gängigsten Statistikprogramme vorstellt und nach diversen Kriterien vergleicht.


Sie benötigen beratende Hilfe bei Ihrer statistischen Auswertung oder möchten eine SPSS-, R-, Python- oder Excel-Auswertung bestellen, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren (Kontaktdaten unten rechts). Unsere Experten helfen Ihnen gerne unabhängig von der verwendeten Statistiksoftware weiter (kostenloses unverbindliches Erstgespräch)!


PYTHON – DIE ALLZWECKWAFFE


Bei Python handelt es um eine beliebte Open-Source-Programmiersprache, die 1994 vom niederländischen Softwareentwickler Guido van Rossum veröffentlicht wurde. Im Gegensatz zu den anderen oben genannten Statistikprogrammen wurde sie nicht primär zur quantitativen Datenanalyse bzw. zur Lösung statistischer Probleme entwickelt, sondern stellt eine universell einsetzbare Programmiersprache dar. Python ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar und zeichnet sich vor allem durch einen intuitiven und lesbaren Programmcode aus. Darüber hinaus existieren mittlerweile über 118.000 Python-Pakete, die zur Lösung von Problemen in verschiedenen Anwendungsbereichen verwendet werden können. Aus diesen Gründen können Ideen in Python extrem schnell umgesetzt werden. Dementsprechend verwundert es auch nicht, dass Python gemäß diverser Rankings (TIOBE, PYPL) zu den drei beliebtesten Programmiersprachen unter Entwicklern gehört. Durch die große Community gibt es auch zahlreiche frei verfügbare Tutorials, Handbücher und Blogs sowie Online-Schulungen auf Cousera, Udacity oder edX zu geringen Kosten. Mit jupyter (webbasiert), spyder und Pycharm stehen zudem drei kostenlose integrierte Entwicklungsumgebungen (IDEs) für professionelles Arbeiten in Python zur Verfügung. Durch Pakete wie zum Beispiel pandas (Datenanalyse), sckit-learn (Machine Learning Methoden) oder matplotlib (Datenvisualisierung) ist Python zur beliebtesten Sprache in den Bereichen Data Science und Machine Learning aufgestiegen. Außerdem verfügt Python über sehr mächtige Webframeworks (z.B. Django oder Flask), weshalb es bei Webentwicklern sehr beliebt ist.

R – DER LEADER IM BEREICH STATISTIK


Die populäre Statistiksoftware R entstand 1997 als Open-Source-Alternative zur damals verbreiteten kommerziellen Statistiksoftware S-Plus und wird in der Regel in Kombination mit der sehr guten sowie kostenlosen Entwicklungsumgebung RStudio genutzt. Genauso wie bei Python wird bei R die Basisfunktionalität durch mittlerweile mehr als 10.000 Pakete erweitert. Python hat zwar deutlich mehr Pakete als R, jedoch liegt R in den Bereichen Statistik und Ökonometrie vor Python. Daher findet man für die Bearbeitung komplexer statistischer Probleme auch eher Pakete in R als in Python. R verfügt außerdem über zahlreiche Pakete in den Bereichen Machine und Deep Learning (z.B. caret, e1071 oder nnet). Dennoch liegt Python in diesem Bereich aufgrund einer größeren Community und besserer Performance vor R. Dementsprechend wird Python auf der bekannten Data Science Plattform Kaggle auch deutlich häufiger als R verwendet. Nichtsdestotrotz belegt auch R in den gängigen Rankings der beliebtesten Programmiersprachen sehr hohe Ränge. Mit Shiny verfügt R zudem über ein sehr elegantes und leistungsstarkes Webframework, welches die Verwandlung von Analysen in interaktive Webanwendungen einfach macht.


SPSS - DER OLDIE


Das „Statistical Package for the Social Sciences“ (SPSS) wurde 1968 von der Firma „SPSS Inc.“ gegründet und mittlerweile an IBM verkauft. SPSS ist mit damit eines der ältesten Statistikprogramme am Markt. Es handelt sich um ein modular aufgebaute Statistiksoftware. Das Basismodul eignet sich nicht nur zur Datenmanipulation und -visualisierung, sondern beinhaltet auch die gängigsten statistischen Methoden (z.B. Regressions-, Hauptkomponenten- oder Clusteranalyse). Für speziellere Anwendungen müssen Zusatzmodule erworben werden (z.B. SPSS Amos zur Durchführung von Strukturgleichungsmodellen oder der SPSS Modeler für Decision Trees). Verwendet wird SPSS heute hauptsächlich noch von Sozialwissenschaftlern und Psychologen. Die Anwender schätzen an SPSS insbesondere die grafische Benutzeroberfläche, über die sich fast alle statistischen Methoden aufrufen lassen. Folglich sind im Gegensatz zu R oder Python keine Programmierkenntnisse notwendig (nichtsdestotrotz kann auch in SPSS programmiert werden). Statistiker, Data Scientisten und Machine Learning Ingenieure verwenden die Statistiksoftware SPSS dagegen nur ungern. Sie greifen zu R oder Python, da diese deutlich mehr Möglichkeiten bieten. Darüber hinaus ist Statistiksoftware SPSS kein Open-Source Programm, sondern sehr teuer. Die Kosten liegen zwischen 1.200 und 8.000 Euro (abhängig von der gewünschten Version). Studenten können die Statistiksoftware jedoch häufig zu einem sehr viel geringeren Preis über ihre entsprechende Universität beziehen.


EXCEL - DER KLASSIKER

Microsoft Excel ist das am weitesten verbreitete Tabellenkalkulationsprogramm der Welt und soll daher hier nur kurz beschrieben werden. Excel ist grundsätzlich keine Statistiksoftware, jedoch können einfache statistische Aufgaben durchaus in Excel erledigt werden. Mit Hilfe der implementierten Funktionen (z.B. MIN(), MAX(), MEDIAN(), MITTELWERT() oder STABW()) können sehr schnell deskriptive Statistiken berechnet werden. Darüber hinaus ermöglicht das Excel-Add-in „Datenanalyse” unter anderem die Durchführung von Korrelations- und Regressionsanalysen. Ebenso können mit Hilfe dieses Add-ins Simulationen und Tests (t-Test, F-Test) gemacht werden. Die Makroaufzeichnung in Excel erlaubt die Automatisierung von sich wiederholenden Aufgaben. Programmierer verwenden hierfür natürlich VBA (Visual Basic for Applications). Im Vergleich zu R oder Python ist Excel extrem unkompliziert und die Einarbeitungszeit daher entsprechend kurz. In Excel können zudem auch unerfahrene Anwender einfache Dashboards erstellen. Allerdings ist Excel wirklich nur für sehr einfache statistische Aufgaben geeignet. Darüber hinaus sollte der zu analysierende Datensatz nicht allzu groß sein.


FAZIT


Alles in allem kann festgehalten werden, dass Python und R die beiden mit Abstand besten Programmiersprachen für statistische Probleme sind. In den meisten Fällen spielt es keine Rolle, ob R oder Python verwendet wird. Bei Spezialproblemen sollte die Entscheidung in Abhängigkeit der für dieses Problem zur Verfügung stehenden Pakete getroffen werden. Die Statistiksoftware SPSS ist im Vergleich zu Python und R nicht nur teuer, sondern bietet dem Anwender auch noch deutlich weniger Möglichkeiten an. Folglich sollte SPSS nur verwendet werden, falls eine Bearbeitung in Python oder R aufgrund fehlender Kenntnisse nicht möglich ist. Excel ist keine Statistiksoftware, kann jedoch verwendet werden, wenn es sich um ein sehr einfaches statistisches Problem handelt und der zu analysierende Datensatz nicht allzu groß ist.


Falls Sie Probleme mit einer statistischen Auswertung in Ihrer Arbeit haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Unsere Statistikprofis verfügen über langjährige Erfahrung auf den Gebieten der Statistik und des Maschinellen Lernens. Zudem stehen Sie als Kunde bei uns im Mittelpunkt. Wir garantieren Ihnen eine termingetreue, qualitativ hochwertige Abwicklung Ihrer statistischen Auswertung. Dabei sind wir jederzeit für Sie erreichbar und halten Sie bzgl. des Fortschrittes Ihres Projektes stets auf dem Laufenden! Gerne bieten wir Ihnen hierfür ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch mit einem unserer Experten an. Sie können uns jederzeit per E-Mail oder Telefon (siehe unten rechts) erreichen.

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1 Comment


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Unknown member
Jul 02, 2020

Danke für den Beitrag. Ich erstelle gerade meine Bachelorarbeit und muss eine statistische Auswertung für den empirischen Teil machen. Ich denke ich werde nach euren Tipps R verwenden, das scheint ja am besten zu sein und zudem nichts zu kosten.

Grüße Leo

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